Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
9.00 Uhr bis 12.00 Uhr
ohne Voranmeldung
Kontakt
T +39 0471 973 399
info@fhfbozen.it

"Menschenwürde und Scham"

"Menschenwürde und Scham" Prof. Stephan Marks: "ein Thema für alle, die mit Menschen arbeiten"
Menschenwürde und Scham – „ein Thema für alle, die mit Menschen arbeiten“, so Prof. Stephan Marks,
 
Scham gehört zu jedem Menschen und ist eine natürliche Reaktion z.B. auf einen begangenen Fehler. Es gibt aber auch ein Zuviel an Scham, was sehr schmerzhaft ist und Angst macht.  Dieses Zuviel an Scham löst verschiedene Abwehrmechanismen aus,  man „beschämt“ z.B. indem man andere verhöhnt, verachtet, bloßstellt, ausgrenzt, mobbt..
 
Prof. Marks unterscheidet zwischen 4 „Quellen“ der Scham:
  1. Scham kann infolge von Missachtung entstehen, der Person wird Anerkennung verweigert
  2. Scham kann infolge von Grenzverletzung entstehen: Schützende Grenzen, sei es seelische wie körperliche werden missachtet. (Folter, Missbrauch)
  3. Schamgefühle können entstehen bei Ausgrenzungen: Menschen werden ausgelacht, gemieden, dürfen nicht „dazugehören“.
  4. Scham infolge von Verletzung der eigenen Werte: Menschen werden gezwungen gegen ihr eigenes Gewissen zu handeln oder werden Zeugen von Unrecht und reagieren nicht, da sie z.B. zu einer Gruppe unbedingt dazugehören möchten.
 
Zusammenfassend meint Prof. Marks: Scham entsteht, wenn die Würde des Menschen verletzt wurde. Die Würde eines Menschen zu achten bedeutet, ihm oder ihr vermeidbare Scham zu ersparen, d.h. einen „Raum“ zur Verfügung stellen, in dem er oder sie Anerkennung statt Missachtung, Schutz statt Grenzverletzung, Zugehörigkeit statt Ausgrenzung und Integrität statt Verletzung der eigenen Werte (daher schlechtes Gewissen) erfährt.
NeuOnline Beratung